Vortrag über die Citypastoral an der Südböhmischen Universität in Budweis

Der vom Zentrum für diakonische Theologie an der Theologischen Fakultät der Südböhmischen Universität in Budweis  organisierte Workshop reflektierte die Erfahrungen der ökumenischen Diakonie im tschechischen Umfeld und suchte nach geeigneten theologischen und pastoralen Konzepten.

Zu Beginn wurde die diakonische Haltung als eine Form der spirituellen Betreuung dargestellt, die sich nicht ausschließlich auf die Strukturen und Gemeinschaften der Kirche bezieht, sondern als Teil des diakonischen Auftrags von Christ:innen im öffentlichen Raum gesehen wird. Ihr Ziel ist es, Einzelpersonen, Gruppen oder Gemeinschaften aus der Perspektive des christlichen Glaubens zu begleiten und zu unterstützen. Es geht dabei darum, den Menschen in unterschiedlichen herausfordernden Lebenssituationen und mit ihren Fragen und Bedürfnissen die Inhalte des Glaubens auf eine Weise zu vermitteln, die für die Beteiligten verständlich ist und als nützlich empfunden wird.

Das Programm basierte auf den Beiträgen von Fachleuten, die ihre Arbeit aus praktischer und anthropologischer Perspektive reflektierten. Die Präsentationen wurden außerdem von akademischen Theolog:innen mit katholischem und protestantischem Hintergrund reflektiert, da die aktuelle pastorale Praxis als locus theologicus angesehen wird, als ein Ort, an dem Theologie entsteht und zum Nachdenken über pastorale Themen in der akademischen Theologie und Lehre anregen kann.

Die Referent:innen vertraten verschiedene Bereiche, darunter Sozialarbeit, Militär, Bildung und säkulare Gesellschaft. Adela Muchova präsentierte die Citypastoral von der Nachbardiözese Linz mit besonderem Focus auf das spirituelle Zentrum Urbi@Orbi, Lange Nacht der Kirchen, Ursulinenkirche Linz und das Angebot des Turmeremiten im Linzer Mariendom.

Foto: Adela Muchova, Zentrum für diakonische Theologie